M-Campus | Technologiepark München

23

M-Campus – Technologiepark der Landeshauptstadt | München

Bauherr: SWM

Bearbeitungszeit: 2003 – 2023

Partner: h4a Gessert + Randecker Generalplaner

Die Stadtwerke München (SWM) entwickeln in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München auf einem ehemaligen Gaswerksgelände den Technologiepark M-Campus.

Die Hierarchie im Freiraumsystem des M-Campus ist auf die Nutzungsanforderungen eines Technologieparks abgestimmt und entwickelt sich von Westen mit den öffentlichen Freiräumen der großzügigen Schwimmbadwiese über die zentrale Mitte des Campus-Platz mit Fortführung in die Campus-Achse als wichtige innere Verbindung. Der Blick öffnet sich durch die zentrale Freiraumachse zum Olympiagelände und verortet den Campus im Münchner Stadtraum. Im übergeordneten Biotopverbund nimmt sie eine wichtige Vernetzungsfunktion auf, die bestehenden Biotopbereiche in Ost-West Ausrichtung durch den Technologiepark hindurch zu verbinden. Eine Abfolge von Platz- und Grünflächen als bandartige Struktur gliedert die Achse. Großformatige Plattenbänder verbinden die Randbebauung über die Freiraumachse hinweg. Die extensiven Wiesenflächen, mit eingestellten solitären, mehrstämmigen Kieferpflanzungen entwickeln eine ganz eigene, raue Atmosphäre. In die Wiesenflächen eingelegte „Kiesschollen“ bilden als steinerne Inseln Schwerpunkte und Treffpunkte auf dem Campus. Sie stehen im Kontrast zu den weichen Wiesenflächen und unterstützen den extensiven Charakter und das stimmungsvolle Bild der zentralen Achse. Die öffentliche Grünfläche ist Spiel- und Liegewiese und der westliche Anknüpfungspunkt an den übergeordneten Biotopverbund.

Daran angrenzend befindet sich das MTZ (Münchener Technologiezentrum), eine Einrichtung für die Ansiedlung von Existenzgründenden, dass als erster Baustein des Campus bereits 2008 fertiggestellt wurde. Die drei Gartenhöfe und die Halle des MTZ nehmen die Gestaltungssprache des M-Campus auf. Drei Leitfarben, übersetzt in ein grafisches Staudenmuster und skulpturale Pflanzobjekte, charakterisieren die Gestaltung der Innenhöfe. In den weiteren städtebaulichen Bauschritten wird für die Innenhöfe dieses Gestaltungsprinzip weitergeführt. In Reminiszenz an klassische Gartenbilder werden die Innenhöfe zu Orten intensiver Pflanzungen übersetzt in zeitgenössische grafische Muster. Das MTZ orientiert sich nach Osten zum Campus-Platz, der die städtebaulich-funktionale Verbindung zur benachbarten Zentrale der Stadtwerke München herstellt. Zentrales Objekt auf dem Platz ist das skulpturale Rasenkissen als Treffpunkt und Ort der Kommunikation im Technologiepark. 

Den zweiten Bauabschnitt des Campus bildet das IT-Rathaus mit Rechenzentrum (Bearbeitungszeitraum 2010-15), das den östlichen Abschluss des Technologieparks bildet. Durch den direkten Anschluss an das bestehende Biotop und Habitat für seltene Tierarten wurde die Pflanzenauswahl speziell auf diese Anforderungen abgestimmt. Der aus Sicherheitsaspekten notwendige Anfahr- und Anprallschutz des Rechenzentrums ist über Stelen aus Cortenstahl realisiert, die sich als skulpturale Objekte aus den extensiven Wiesenflächen abheben.

Als dritter Bauabschnitt wurde 2023 die Erweiterung des IT-Rathauses fertiggestellt.

 

 

MTZ (Münchener Technologiezentrum)

 


IT-Rathaus mit Rechenzentrum

 


2. Bauabschnitt des IT-Rathauses